Abstract
The paper explores the phenomenon of the local-worldly university. Why should we cultivate “the Difference” in everyday practices of the university? The author refers to the Derridean “différance,” to the idea of wonder (το
θαυμα) and the Herderean concept of Heimat. By putting these terms in the university’s specific context, the author asks questions about an autonomous space for thinking and experiencing. The university cannot be homeless, unanchored or uncommitted. The more intensively the universalising procedures of the control of universities are implemented, the more we are convinced that the world does not need any global institutions of higher education and research. This is because a human being is more localised than we would be willing to admit. What is important is difference, the untranslatability of knowledge and languages, the contextual grounding of thinking and action, as well as the experience of the fragility of what is “locally human,” which makes us observe closely a local human being, attached to a place, wandering about with the notion of home, and thus dispelling his or her doubts here and now, even when they tend to recur eternally.
Abstrakt
Im Artikel wird das Phänomen der lokal-globalen Universität untersucht. Warum sollen wir den „Unterschied” in der täglichen Universitätspraxis pflegen? Die Autorin verweist auf den „Unterschied“ Derridas (différance), auf die Idee des Staunens (το
θαυμα) und das Heimatkonzept Herders. Sie stellt diese Begriffe in den spezifischen Kontext der Universität und wirft damit Fragen nach dem autonomen Raum des Denkens und des Erfahrens auf. Die Universität kann nicht obdachlos, nicht verankert oder unengagiert sein. Je intensiver die universalisierenden Verfahren zur Kontrolle von Universitäten umgesetzt werden, desto mehr sind wir davon überzeugt, dass die Welt keine globalen Hochschulen und Forschungseinrichtungen benötigt. Dies liegt daran, dass ein Mensch lokaler ist, als wir zugeben möchten. Worauf es ankommt, ist der Unterschied, die Unübersetzbarkeit von Wissen und Sprachen, die kontextbezogenen Grundlagen des Denkens und Handelns sowie die Erfahrung der Zerbrechlichkeit dessen, was „lokal menschlich“ ist. Dies lässt uns die Lokalität des Menschen, seine Bindung an den Ort und sein Wandern mit der Idee des Heimes, seine Zweifel, die “hier und jetzt” erscheinen, obwohl sie ewig wiederkehren, aufmerksam beobachten.